Das Merinoschaf ist eine Feinwoll-Schafrasse, die ursprünglich wohl aus Nordafrika stammt. Im Hochmittelalter gelangten Merinoschafe nach Spanien. hier
erlangten sie wegen ihrer begehrten Wolle große wirtschaftliche Bedeutung. Erst im 19. Jahrhundert gab es auch in anderen Ländern große Merinoherden, heute ist Australien der Hauptlieferant für
Merinowolle.
Die Wolle dieser Tiere ist sehr hochwertig. Sie ist elastischer und feiner als andere Schafwolle, behält ih Volumen und bietet damit beste
Wärmeisolation.
Die Tiere werden geschoren (darum auch die Bezeichnung 100% Schurwolle, das bedeutet, die Wolle stammt von einem lebenden Tier) und geben zwischen zwei und vier
Kilogramm Wolle (gewaschen) pro Jahr. Bis zu zehn Kilogramm Merinowolle können von Spitzentieren gewonnen werden.
Die Merinowolle geriet in jüngerer Zeit in Kritik wegen des sogenannten Mulesings. Unsere Lieferanten achten sehr auf die Herkunft ihrer Wolle. Lang Yarns hat
beispielsweise sogar ein Zertifikat eingeführt, das garantiert, dass die Wolle aus Betrieben stammt, die auf Mulesing verzichten. (Mulesing bezeichnet das Abschneiden der Afterfalte an jungen
Schafen; dies geschieht ohne Betäubung. Die Idee dahinter ist, dass sich dann eine bestimmte Fliegenart nicht einnisten kann, welche einem Schaf sonst das Leben kostet. Unterdessen gibt es aber
andere Methoden. Und in vielen Ländern, die Merino produzieren (zum Beispiel Neuseeland oder Länder in Südamerika) haben diese Fliegenart und damit das Problem auch gar nicht.)